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Jubiläums-Ausstellung STARANZANO


Bonsai-Jubiläumsausstellung „TRETENNALE del LABORATORIO D’ARTE+1 1991-2021 - STARANZANO“

Die Ausstellung im Gemeindezentrum von Staranzano auf der Piazza Dante Alighieri wurde unter der Schirmherrschaft des Bonsai Triveneto und der Gemeinde Staranzano veranstaltet.

Bonsaivereine aus Slowenien und Österreich waren zusätzlich eingeladen.

Die Österreichischen Bonsaifreunde aus Kärnten haben mit drei Tokonoma und einer Suiseki-Präsentation teilgenommen.

Die Veranstalter hatten für jene Gäste die drei Tage in Staranzano bleiben wollten für die Übernachtungen im Hotel Major in Ronchi dei Legionari Sonderpreise angeboten. Das Hotel ist relativ neu und hat sehr schöne Zimmer, es liegt in einer Industriezone gleich nach der Abfahrt von der Autobahn (Redipuglia).







Die Veranstalter hatten für Samstag, den 3. September 2022 eine „Redipuglia, Collio, Trieste Experience Tour“ organisiert! Ein Bus holte unser kleine Gruppe der Österreichischen Bonsaifreunde, Cilli und Kurt Jaritz waren direkt aus Kärnten angereist, von Ausstellungsbesuchern um 9.00 Uhr vom Hotel Major ab und brachte uns zu einem Besuch der Dolina di Bersaglieri sowie der beiden Redipuglia War Memorials wo wir einerseits die riesige von Mussolini errichtete Gedenkstätte besichtigt haben andererseits den gegenüberliegenden beeindruckenden Friedhof unter Pinien. Auf dem Weg zu einem der vielen berühmten Collio-Weingüter konnten wir noch den Friedhof der gefallenen Österreicher erblicken.

Im Weingut Visintini in Corno di Rosazzo im Weiler Gramoliagno verkosteten wir nach einer Kellerführung einige ausgezeichnete lokale Weine und konnten auch für unseren Keller zuhause Weine einkaufen. Weiter ging es zum nächsten Weingut von Livorno bei dem wir nach der Kellertour (Historischer Weinkeller) die lokale Küche zum Mittagessen in der Vineria Venco in Dolegna del Collio im Weiler Scriogenießen konnten.

Nach dem Essen fuhren wir wieder zurück in Richtung des mitteleuropäischen Triests, vorbei an der Straße "Costiera" (eine der ersten und schönsten malerischen Küstenstraßen Italiens) und erreichten die Piazza Unità (Europas zweitgrößter Platz mit Blick auf das Meer). Die Piazza war gerade Ausstellungsort für einige Projekte mit Bezug zur Digitalisierung und zur angewandten Elektronik. Es war auch der Besuch des Städtischen Museums für orientalische Kunst vorgesehen. Aus Zeitmangel mussten wir das streichen. Während unseres Stadtrundganges begann eine Demonstration der Gewerkschaften zur momentanen politischen Situation in Italien und zu den kommenden Wahlen. Beeindruckend marschierten die Protestierer unter akustischer Begleitung von Trommeln, Pfeifen und Megaphonen zur Piazza.

Es war nur ein kurzer Besuch des Stadtzentrums und des Hafens. Unser Bus hatte Schwierigkeiten aufgrund der Demonstration uns abzuholen um uns dann zu einem wunderschönen Aussichtsplatz am Carso zu bringen. Es war eine Wallfahrtsstätte am Monte Grisa mit Restaurant und Museum. Wir hatten von dort einen großartigen Panoramablick über die Stadt und den gesamtem Golf von Triest. Das schöne warme Wetter ließ auch einen Fernblick bis zur Bucht von Grado zu. Der Sonnenuntergang den wir genießen konnten brachte auch ungewöhnlich schöne Wolkenformationen zustande.


Mit dem Dunkelwerden kamen wir in Staranzano an, um ein kleine Abendjause mit Bier einzunehmen. Es gab ein fürchterliches Getümmel rund um die Biertische die für die Besucher aufgestellt waren, alle wollten sich das angebotene Essen in Form von gebratenen Würstchen und Polenta sowie Pommes Frites holen. Wir mussten einige Zeit auf Bier und Essen warten, verbrachten einen gemütlichen Abend mit dem abschließenden Besuch der Ausstellung des Laboratorio d’Arte Bonsai (LAB) die bis 22:00 Uhr geöffnet war. Die Familie Jaritz fuhr von dort nach Hause und wir wurden von einem Teammitglied mit dem Privatauto zum Hotel zurückgebracht. Wir alle waren Gäste des LAB und bedankten uns beim Abschluss der Veranstaltung mit einer entsprechenden Spende. Dafür gab es Vereinsleibchen.


Am Sonntag ging es mit dem Auto zum Ausstellungsort (Rathaus) am Dante Alighieri Platz, Wir stellten unseren Bonsai in einem Tokonoma im ersten Stock ab. Für den Suiseki von Kurt war ein Tischchen im Erdgeschoß vorgesehen. Um 9.30 Uhr begann die Eröffnungszeremonie in Anwesenheit des Bürgermeisters und einigen Stadtmitarbeitern mit den Begrüßungsreden von Ennio Cusimano und dem Bürgermeister.


Gleich zu Beginn trafen wir Elke Wewerka die an dem Damen-Gestaltungswettbewerb teilnahm und viele unserer Freunde aus dem Friaul und Venetien. Tomas Kovsca aus Laibach konnten wir begrüßen sowie Herbert Aigner samt Ulli vom Salzburger Bonsaiclub. Wir drehten einige Runden in der kleinen aber mit sehr schönen Bonsai und Suiseki ausgestatteten Ausstellung, schauten uns die Arbeit von Elke mehrmals an.


Für das Mittagessen führten uns die Organisatoren ins Restaurant "La Ferula" das in einem sehr schönen Gelände inmitten eines Landgutes im Zentrum der Stadt untergebracht ist. Es waren sehr viele Gäste eingeladen, vor allem Aussteller und Organisatoren, so dass das Lokal voll ausgebucht war. Adriano Bonini und die Freunde von unserem Partnerclub in Udine waren auch darunter. Wir hatten uns einen schönen Platz allerdings nur leicht beschattet im Getümmel um die besten schattigen Tische ergattert und saßen mit Elke, ihrer Schwester Ingrid und unserm neuen Bonsaifreund Stefano aus Sardinien zusammen. Stefano hatte auch am Ausflug teilgenommen, wir verstanden uns gleich von Anfang an recht gut miteinander. Er ist ein sehr smarter Bursche der leider kaum Englisch verstand und auch kein Deutsch. Die Unterhaltung funktionierte trotzdem recht gut.

Das herrliche Wetter brachte große Hitze mit sich die sich in dem Gastgarten vor dem Restaurant damit auch bei uns fühlbar machte.

Zurück bei der Ausstellung drehten wir wieder unsere Runden, schauten im Schatten der Bäume vor dem Rathaus einem Gestalter des BC Pordenone bei der Arbeit an einem Wacholder zu. Er bekam von den Vorbeispazierenden viele „wohlgemeinte“ Ratschläge zu hören wie daraus ein guter Literat entstehen könnte.

Während des Ausflugs nach Triest hatten wir einige interessante Persönlichkeiten aus der Bonsai- und Suiseki-Szene kennengelernt darunter eben Stefano aus Sardinien, Bonsai-Meister Amando und Haina Dal Col , die einen Bonsaigarten (Giardino Museo Bonsai della Serenita‘) in Tarzo in der Nähe von Coneliagno besitzten, und Diego Andreani aus La Spezia sowie seine Partnerin Luciana Queirolo, die große Suiseki Sammler sind. Letztere hatte auch gleich eine Kiste mit sogenannter „ Suiseki-Ausschussware“ mit sich gebracht und teilte das unter Freunden auf. Auch ich durfte mir zwei kleine Exemplare aussuchen. Unter den Suisekis konnten wir auch zwei tolle Steine bewundern die im Kanaltal gefunden worden waren, in der Nähe von Uggowitz. Der eine Stein ist aufgebaut wie ein Meteorkloster am unbezwingbaren Berg. Der zweite ähnelte einem Kebap-Rollbraten mit sehr feinen Strukturen und Mustern. Mit beiden Sammlern kamen wir ins Gespräch und sie gaben an dass in den Flußbetten sich sicherlich noch einige schöne Steine finden lassen. Wir sollten dazu eine kleine Expedition ins Kanaltal organisieren.

Es war insgesamt ein sehr gemütliches Treffen in Oberitalien mit unserer Freunden und Bekannten nach der grauslichen Pandemie-Zeit.

Um 17:30 wurden wir zur Abschlusszeremonie gebeten in der die Preise verteilt wurden inklusive Weinflaschen für die teilnehmenden Klubs. Ich konnte so für die Österreichischen Bonsaifreunde das Teilnahme-Zertifikat übernehmen. Erfreulicherweise gewann Elke mit ihrer Gestaltung einer Fichte den ersten Platz im Frauenwettbewerb. Sie freute sich sehr darüber und hat sich damit auch einen besonderen Namen in der oberitalienischen Bonsaiszene geschaffen.

Nach etwa 19:00 Uhr war das Ende der Veranstaltung erreicht und es begannen das große Verabschieden und der Abtransport unserer Ausstellungsstücke. Gottseidank hielt sich der Rückreiseverkehr ab Udine in Grenzen und wir kamen ohne größere Probleme wieder zuhause an.


Zurückgekommen haben Elke eine Foto-Videodokumentation und ich einen kurzen Bericht zusammengestellt.


Detlef Mostler Klagenfurt,16.09.2022

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